EGO…

 

Das EGO…was soll ich dazu sagen? Mir fallen in erster Linie dazu immer Menschen ein, von denen man ganz einfach als Egoisten spricht.  Es gibt wohl niemanden von uns, der nicht von Geschöpfen umgeben ist, die über ein derart hohes Selbstwertgefühl verfügen, dass man sich selbst ganz klein vorkommt. Von diesem Gedanken ausgehend, habe ich versucht, den gewünschten Artikel zu erarbeiten.

 

Als ich nach vielen Überlegungen meine Arbeit abgeschlossen hatte, markierte ich den Artikel, um ihn auf meine Website zu transferieren.  Ich traute meinen Augen kaum, als ich sofort bemerkte, dass er ganz einfach verschwunden war. Nicht im Papierkorb – einfach nirgendwo.  Dieser Tatsache musste ich nach endlosem Suchen ins Auge sehen. Dabei hatte ich mich so gefreut, ihn vor den Feiertagen noch zu Ende gebracht zu haben. Ich war enttäuscht, sauer, wütend. Doch das nützte nichts. Also fragte ich bei Christ Michael nach. Er entsprach „nicht seiner Vorstellung“. Wow! Das kam einem „Thema verfehlt“ gleich.

 

Das zweite Weihnachtsfest mit begrenzten Möglichkeiten stand vor der Türe.

So wie es vielen anderen in dieser Vorweihnachtszeit ebenso erging, kämpfte auch ich mit mir, um wenigstens einen Hauch von Weihnachtsgefühlen zu entwickeln. Trotz Weihnachtsliedern und Kerzen kam es mir so vor, als ob diese Adventszeit auf einer Schiene lief und ich auf einer anderen daneben. Nach Weihnachten habe ich dann von verschiedenen Bekannten erfahren, dass ich mit meinen Gefühlen und Empfindungen nicht alleine war. Das war schon etwas beruhigend.

 

Nach den Feiertagen fragte ich Christ Michael wie ich das Thema nach seinen Vorstellungen bearbeiten sollte. Kurz und knapp kam: „Mitgefühl“.

 

Mitgefühl...hm...Ich grummelte so vor mich hin. Alle möglichen, aber bestimmt keine positiven Gedanken schossen mir durch den Kopf und ich bat CM bitte weg zu hören, weil das nun mal für ihn nicht bestimmt war. Ich spürte sein Lachen.

 

Ok, irgendwie muss ich ja weiterkommen. Gut. Ich hatte mich schon vor vielen Jahren mit Tiefenpsychologie befasst, weil es mich damals sehr interessierte.

Warum manche Menschen zu Egoismus neigen, kann nicht von ungefähr, nicht von heute auf morgen, kommen. Dieser Gedanke kam mir in den Kopf. Tut es auch nicht. Es gibt eine ganze Reihe von Gründen dafür.

 

Alfred Adler z.B. sieht Geltungsstreben als Überwindungsversuch der Unsicherheit und Minderwertigkeitsgefühle des Menschen. Dabei ist es durchaus interessant, wie er das Zustandekommen von menschlichen Verhaltensweisen erklärt.

An anderer Stelle las ich: EGO ist der vom Licht abgespaltene Teil des Menschen.

Und so lässt sich die Liste beliebig fortsetzen. Ein durchaus interessantes Thema, das, wenn man es genauer betrachtet, Hintergründe aufzeigt, die solches Verhalten ein wenig verständlicher machen. Trotzdem fehlt mir noch immer „der“ Angelpunkt, wie ich mir „Mitgefühl“ für egoistische Menschen erschließen kann.

 

Letztendlich bedeutet Leben in gewisser Weise doch immer auch Verantwortung gegenüber dem anderen, der Gemeinschaft. Freundlichkeit und Respekt, Empathie, Hilfsbereitschaft und Zuverlässigkeit gehören nun einmal zu einer niveauvollen Gesellschaft. Es besteht eben ein grosser  Unterschied zwischen egoistischem Selbstausdruck und bewusstem Lebensausdruck. Leben, wie es heute gelebt wird und inzwischen oftmals auch als selbstverständlich angesehen wird, entspricht nicht dem göttlichen Plan. Egoistischer Selbstausdruck erzeugt viele Wünsche, natürlich aber auch Befürchtungen. Damit nimmt er großen Einfluss sowohl auf unser individuelles, wie auch das gesamte kollektive Bewusstsein. Eigentlich wäre es dringend notwendig einmal in die Stille zu gehen und darüber nachzudenken. Vielleicht über das Selbstbild das wir von uns haben?

 

„Wenn Du wissen willst, wer Du wirklich bist, schau Dir Dein Leben an“.

 

Verbirgt sich hinter dem was wir täglich zur Schau stellen wirklich der Mensch X? Kann es nicht sein, dass wir inzwischen an etwas festhalten, was uns in unserem inneren Bewußtsein vielleicht gar nicht mehr entspricht? Alles ist in ständiger Bewegung, in jedem Leben, in der Natur, auf unserer Erde, im gesamten Universum. Wir aber wundern uns, wenn wir plötzlich nicht mehr ausgeglichen, harmonisch sind? Ein unbestimmbares Gefühl, dass ETWAS nicht mehr stimmt, hat sich stillschweigend in uns ausgebreitet.

Vielleicht ist es uns entgangen, dass wir auf einmal zu manchen Gegebenheiten eine andere Einstellung haben? Beunruhigt fragen wir uns, was mit uns eigentlich los ist. Selten kommen wir auf die Idee, dass auch wir uns weiterentwickelt haben. Wir haben uns verändert. Diese Erkenntnis müssen wir uns aber erst einmal verinnerlichen. Haben wir das erkannt, liegt es an uns den Rahmen zu sprengen, in den wir uns – bewusst oder unbewusst – hineinmanövrieren ließen oder gar selbst hineinmanövriert haben?  Je nach Intensität der Unbehaglichkeit die wir fühlen, kommen wir nicht umhin uns Gedanken darüber zu machen.  Wir denken nach und begreifen, dass wir durch einige Veränderungen in unserem Verhalten möglicherweise mehr Freiheiten haben könnten und keinem bewussten oder unbewusstem Zwang mehr unterliegen würden. Wir müssen nur dazu bereit sein, diese selbst auferlegten Verhaltensweisen abzulegen. Mit Sicherheit könnten wir dann leichter durchs Leben wandern.  Warum tun wir es dann nicht?

 

Das EGO ist nicht unbedingt ein Freund, jedoch sollten wir es auch nicht ganz aus unserem Leben verbannen. Wie wir noch sehen werden, hat es auch seine Berechtigung. Optimal wäre natürlich eine harmonische, ausgeglichene Beziehung zu ihm. Seinen Anspruch auf alleinige Bestimmung müssen wir ihm jedoch abgewöhnen.  

 

Während wir ja weltweit noch immer mit Corona und den verordneten Maßnahmen zu kämpfen haben, ist uns bewusst geworden, wie wichtig Zusammenhalt in jeder Gesellschaft ist.  Corona will trennen. Aber es liegt an uns, ob wir uns trennen lassen wollen.

 

Gott wünscht sich, dass wir begreifen, dass wir nur als Team gemeinsam Veränderungen erreichen können. Zusammen haben wir unvorstellbar große Macht und Stärke. Genau diese Macht und Stärke, die wir seit endlosen Zeiten achtlos beiseitegeschoben haben, müssen wir neu beleben, ja, wir müssen sie uns zurückholen. Sie ist unabdingbar der Weg in eine göttlich geprägte, emphatische und verantwortungsbewusste Lebensführung. Es wird kein einfacher Weg werden. Zu lange haben wir uns nur um uns und unsere Bedürfnisse zu gekümmert. Die Rücksichtslosigkeit, die wir unserem Planeten und allen auf ihr lebenden Geschöpfen zugemutet haben, ist ganz einfach verantwortungslos und eine grundlegende Änderung deshalb unabdingbar. Vielen von uns ist das inzwischen auch klar geworden.

 

Während wir uns nun überlegen wie es weitergehen soll, gibt es keine andere Schlussfolgerung als die Erkenntnis, dass unser Blick und unser Verhalten sehr schnell zukunftsorientiert werden müssen. Ansonsten zerstören wir unsere Lebensgrundlage. Das kann nicht unser Bestreben sein.

 

Während ich so darüber nachdenke, stelle ich fest, dass wir Menschen durchaus in der Lage sind, uns auch relativ schnell zu verändern. Wir müssen nur einen Sinn darin sehen.

Damit öffnet sich eine neue Türe zum Verständnis für Menschen mit großem Selbstwertgefühl. SIE verfügen nämlich über ein nicht zu unterschätzendes Potential. Willensstärke, Zielstrebigkeit und Durchsetzungsvermögen sind für sie selbstverständlich.

 

Spirituelles Verständnis oder einfach nur das Wissen, dass alles im Universum miteinander in Verbindung steht ist ihnen nicht geläufig oder wird abgelehnt. Auch wir sind alle auf unserer Erde sind ein kleiner Teil des großen, göttlichen Universums. Jedes kleinste Teilchen beeinflusst alles andere, ein jeder Gedanke kann große Veränderungen herbeiführen.

 

Ihre vorhandenen Fähigkeiten könnten sehr viel bewirken. Wir müssen endlich unserer Verpflichtung nachkommen und unserem wunderschönen blauen Planeten den von Gott gewollten Status wieder zurückgeben. Eine natürliche, harmonische und schöpfungsorientierte Entwicklung unter Einbeziehung aller Lebewesen, zu denen auch die Pflanzenwelt gehört, ist unumgänglich.

 

Würdige Mitglieder der großen kosmischen Gemeinschaft zu werden ist das Ziel.

 

Was könnte dabei nützlicher sein, als die Hilfe von Menschen, die mit großem Selbstvertrauen ihre Vorhaben verfolgen? Sie in diese große Aufgabe mit einbinden zu können, wäre wunderbar. Das wird nicht ganz einfach werden. Vermutlich wird der eine oder andere anfangs überhaupt keinen Sinn darin sehen. Mit Sicherheit werden wir viel Mitgefühl und Geduld für unsere Mitmenschen aufbringen müssen. Letztendlich kommen wir aber nicht umhin, uns als große Familie zu betrachten und da hilft doch auch einer dem anderen. Keiner will alleine abseits stehen. Verschiedene Meinungen und Wahrheiten gibt es in jeder Familie. Es gibt aber nicht nur die eine Wahrheit, die unabänderlich richtig ist. Das haben wir doch schon gelernt. Wichtig ist doch, dass wir alle zusammen an einem Strang ziehen um das gewünschte Ergebnis zu erzielen.

 

Im gesamten Universum leben sehr viele unterschiedliche Wesenheiten, alle nach den göttlichen Gesetzen. Sie alle kennen unsere heutige Lage und den Zustand unseres Planeten. Einst standen sie vor ähnlichen Problemen wie wir heute. Auch sie mussten lernen gemeinsam die anstehenden Probleme zu bewältigen. Gottes Hilfe und die ihrer kosmischen Geschwister war ihnen sicher. Diese grossen Sternenfamilien stehen heute bereit uns zu helfen und auch uns ist göttiche Hilfe sicher. 

 

Ich denke, dass viele Menschen, die sich bisher nur um ihre eigenen Bedürfnisse gekümmert haben, in der kommenden Zeit dies verstehen und auch in der Lage sein werden danach zu handeln. Wir müssen akzeptieren, dass ein Umdenken von ICH auf WIR keineswegs leicht ist. Nur wer einen Sinn zu einer notwendigen Veränderung sieht, kann davon überzeugt werden.

Trotzdem dürfen wir nicht vergessen, dass ein gemeinsames WIR nur dann funktionieren kann, wenn jeder einzelne von uns darauf achtet, dass er auch einmal Zeit für sich selbst benötigt.

 

Die bevorstehenden weltweiten Veränderungen zeichnen sich bereits ab und werden in der kommenden Zeit noch deutlicher zu sehen sein. Geben wir in aller Liebe und Verständnis unser Bestes und helfen ihnen dabei. Wir werden es gemeinsam schaffen und alle Menschen werden auf unserer neuen Erde glücklich und zufrieden sein.

 

In diesem Sinne hoffe ich das gewünschte Thema zu Deiner Zufriedenheit, lieber Christ Michael, behandelt zu haben.

 

Dagmar Jais

 

8. Januar 2022